Peter Hacks’ Drama als literarisches Erbe

Im Vorfeld der 16. Wissenschaftlichen Tagung zu Leben und Werk von Peter Hacks war im November 2023 die Dessauer Inszenierung von Hacks’ Trauerspiel »Jona« zu Gast in Berlin. Im Stück verarbeitet der Dichter seine Kritik an der DDR der Honecker-Ära in einem biblischen Stoff. Er verbindet hier, so auch Menschheitserbe bewahrend, die Geschichte des Propheten Jona mit der Legende der historischen Herrscherin von Assur, Semiramis, und deren Darstellungen in der französischen Klassik, so etwa bei Voltaire.

 

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Das Werk, 1986 entstanden, wurde zu DDR-Zeiten gar nicht und danach nur sehr selten aufgeführt. Auf seine ganz eigene Weise verarbeitet es Erbe und ist zwischenzeitlich selbst Erbe geworden. Im Rahmen des Projektes »Vererbt, vergöttert, vergessen« der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. (ALG) beschäftigt sich die Peter-Hacks-Gesellschaft in einer digitalen Theaterkapsel mit dem Stück und der »Schwierigkeit, ein Drama zu erben«.

 

 

Hier auf unserer Projektseite finden Sie eine vollständige Aufzeichnung des Stückes, begleitende Texte zum Stoff, zum Stück und zum Prozess des Erbens, Arbeitsfotos und einiges mehr.

 

 

 

Das Stück

Nach der Vorstellung des Stückes am 3. November 2023 wurde das Stück mit dem Ensemble im Theater OST in Berlin-Adlershof aufgezeichnet. An dieser Stelle finden Sie diese Aufzeichnung in voller Länge.

 

 

 

Das Stück auf der 16. Hacks-Tagung

Die 16. Wissenschaftliche Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft im November 2023 war dem Werk und Schaffen von Peter Hacks in den etwa fünfzehn Jahren zwischen der Entmachtung Walter Ulbrichts und dem Ende der DDR gewidmet. »Jona«, das als letztes Werk in dieser Epoche entstand, spielte dabei eine wichtige Rolle. Dementsprechend befasste sich der Publizist und Literaturforscher Kai Köhler in seinem Vortrag ausführlich mit dem Stück.

 

 

 

Begleitmaterial

Zusätzlich zur Aufzeichnung des Stückes haben wir umfangreiches Begleitmaterial zusammengestellt.

 

 

 

Danksagung und Förderung

Das Projekt wurde gefördert von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V., vom Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums, der Stiftung Neue Klassik International und entstand mit freundlicher Unterstützung des Eulenspiegel Verlags Berlin und des Drei Masken Verlags München.