von Ken Merten (Berlin)
15.15. Uhr
An der Oberfläche trennen Hacks und Ronald M. Schernikau in ihren Lebensweisen wie ihrer Literatur die eine oder andere Welt. In Sachen Kunstproduktion mögen Hacksens Lakonik- und Naturalismus-Vorwürfe gegenüber Schernikau den Eindruck unterstreichen. Doch der erste Blick trügt. Denn in Fragen der Politik und der Schönheit waren beide nicht nur bezüglich des antifaschistischen Schutzwalls und dessen vorzeitigen wie unnötigen Abrisses miteinander einverstanden.
Mit dem Personal Schernikau und Hacks wird eine Zwei-Mann-Denkfabrik heraufbeschworen, die sich der Maßnahmen zur Überwindung der Langeweile annimmt, die Fehlleistung von André Müller sen. beim Wort nehmend: „… wenn wir nicht mehr tot sind“.