Kai Köhler (Hrsg.)
Hacks Jahrbuch 2020. Hacks und Kinderliteratur
228 Seiten, brosch.
Buch 25,– € / ISBN 978-3-359-02546-7
Mit Beiträgen von der Zwölften wissenschaftlichen Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft zum Thema »Menschenlehrlinge«. Hacks und Kinderliteratur.
Alle Kinder, sagt Peter Hacks, seien klüger als ihre Eltern. Und auch: Kinder sind keine Menschen, sondern Menschenlehrlinge. Dabei nimmt er das kindliche Publikum so ernst wie jedes andere, in seinen Bedürfnissen, aber auch seinen Fähigkeiten, und beugt sich nicht zum Kind herab: beiläufiger Witz, scharfsinnige Dialoge, sprachlicher Glanz werden auch hier bewahrt. Weil er das Kind als poetisches Wesen begreift, ist seine Epik für Kinder stets märchenhaft. Ein Mädchen, das sich in alles verwandeln kann. Ein mit Rosen besticktes Kissen, das die Bienen anlockt. Eine Insel, die in eine Aktentasche passt. Phantastik, Magie, Einfälle, die nicht von dieser Welt sind, machen hier Normalität und damit Metaphern und also Bedeutung. Wo Realismus und Unwirklichkeit zur Einheit werden, geht es nicht allein um Spaß und Vergnügen. Es geht um Utopie, Emanzipation, Pädagogik, Politik und immer wieder um die Kunst selbst. Es sind Bücher wie »Meta Morfoss«, »Jules Ratte«, »Der Bär auf dem Försterball« oder »Henriette und Onkel Titus«, die schon für etliche Kinder-Generationen zur prägenden Leseerfahrung wurden.
Die Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft 2019 untersuchte Aspekte der Kinderdichtung bei Peter Hacks und stellte die besondere Empfänglichkeit der Kinder für Poesie und Phantastik heraus. Das Jahrbuch versammelt in seinem Hauptteil die Vorträge der zwölften wissenschaftlichen Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft, die sich im November 2019 das Thema Kinderliteratur gesetzt hatte, zudem Essays, Rezensionen, Aufführungsdaten der Saison und Aktualisierungen der Bibliografie.
Mit Beiträgen von Jens Liebich, Leonore Krenzlin, Christopher Kurt Spiegl, Felix Bartels, Jürgen Pelzer, Eva Maria Kohl, Jana Mikota, Karin Richter, Marcus Dick und Kai Köhler.
Bestellen können Sie das Buch im Aurora Verlag.
Inhalt:
Kai Köhler: Vorwort (S. 9)
Tagungsbeiträge
Jens Liebich: Sollbruchstellen der Fiktion. »Der Schuhu und die fliegende Prinzessin« (S. 19)
Christopher Kurt Spiegl: »Das ist nicht meine Sorte von Geschichten«. Praxis des Märchens bei Peter Hacks und Ronald M. Schernikau (S. 39)
Felix Bartels: Wirklicher als die Wirklichkeit. Der Zusammenhang von Kinderdichtung, Poesie und Realismus in der Epik eines Dramatikers (S. 67)
Leonore Krenzlin: Hat der Bär was falsch gemacht? »Der Bär auf dem Försterball« – Ein Verwirrspiel für Kinder und Erwachsene (S. 79)
Eva Maria Kohl: Das kunstsinnige Kind. Eine literarische Figur bei Peter Hacks (S. 93)
Jana Mikota: Verweigert sich modischen Trends. Peter Hacks und seine Illustratoren (S. 105)
Karin Richter/Christina Baumbach: Fantastisches und Komisches in den kinderliterarischen Erzählungen von Peter Hacks. Zugänge von Kindern an den Beispielen »Meta Morfoss« und »Das musikalische Nashorn« (S. 133)
Beiträge und Essays
Marcus Dick: Aoide zwischen E und U. Peter Hacks und die Musik (S. 157)
Rezensionen und Berichte
Jakob Hayner: Bericht zur Tagung (S. 187)
Silke Flegel: Der junge Hacks (S. 193)
Kai Köhler: Armer Ritter / Der Geldgott (S. 203)
Anhang
Bibliografie 2019/2020 (S. 211)
Premieren 2019/2020 (S. 215)
Über die Autoren (S. 216)
Verzeichnis der im Band verwendeten Siglen (S. 219)
Zu den Abbildungen (S. 221)